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  • AutorenbildJuerg Federer

Geld und Glück harmonieren...

Aktualisiert: 4. Okt. 2019

...aber Glück ist zugänglicher


Geld, Glück, Denkwiese
Wie viel Geld braucht der Mensch in der Schweiz?

Glück kostet nichts. Und doch bedarf der Mensch Geld, um seine Befindlichkeit zu

steigern. Bei näherer Betrachtung gehen die beiden oft als gegensätzlich betrachteten

Wertesysteme harmonisch erhein.


Was wäre, wenn man mit Glück im freien Markt handeln könnte? So wie mit Aktien von Google, Facebook & Co? Wenn man dafür Dividenden erhielte, dem Geschäftsgang der Firma Glück Co. entsprechend, Zyklen unterworfen und von der Leistung des Glücks CEO abhängig? Wie viele glückliche Menschen gäbe es, würden wir unsere Ersparnisse in Glück Co. anlegen? Wie glücklich wäre der Staat, der Steuern auf unser Glücksvermögen erheben könnte? Und was würde dann ein Griesgram tun? Wie gut verteilt wäre das Glück in der freien Marktwirtschaft? Und wie müssten wir diesen Markt regulieren?


Psst! Wert entsteht im Mangel

Ein Leben nur mit Glücksgefühlen wäre so eintönig wie ein Leben ganz ohne Lächeln. Glück

schöpft seinen Wert in seiner Vergänglichkeit. Genau wie Geld ist Glück nur deshalb

erstrebenswert, weil wir es ausgeben, uns davon lösen und es von neuem erarbeiten. Am Ende des Tages ist alles vergänglich. Glück wie Pech, Leben wie Tod, Reichtum und Armut. Nicht einmal die Schweizer Alpen waren ewig hier, und sie werden auch wieder verschwinden. Nicht in unserer Lebzeit, doch der Zerfall findet täglich vor unseren Augen statt.


 

Der Beweis: CHF 98’000 machen glücklich Ein Team um den Psychologen Andrew T. Jebb von der Purdue University hat sich der Frage angenommen, wie viel Jahreseinkommen eine Einzelperson braucht, um die höchste Lebenszufriedenheit zu erlangen. In ihrer Studie interessierte dabei, bei welcher jährlichen Einkommenshöhe die Teilnehmer die höchste «Lebenszufriedenheit» (langfristig) und das höchste «emotionale Wohlbefinden» (von Tag zu Tag) angaben. Beides sind Masse für das übergeordnete Konstrukt «subjective well-being (SWB)». In Westeuropa bedarf eine Einzelperson zur langfristigen Zufriedenheit eines Jahreseinkommens von CHF 98’000. Zum täglichen Wohlbefinden reichen aber bereits CHF 49’000 Jahreseinkommen.

 

Dem Glück huldigen wir, weil es sich auf Höhepunkte in unserer Biographie beschränkt. Wie im Geldmarkt ist es der Mangel, der den Wert des Glücks steigert. Geld und Glück wären wertlos, hätte jeder Mensch uneingeschränkt Zugang dazu.


So fantastisch die Überlegung ist, Geld mit Glück zu vergleichen, so nahe stehen sich die

beiden Wertesysteme bei näherer Betrachtung dennoch. Mit einem grossen Unterschied: Im

Gegensatz zu Geld kostet Glück nichts. Jeder hat Zugang dazu. Es bedarf einfach etwas

Ãœbung. Und Spass dabei, auch einmal auf die Nase zu fallen. Der etwaige Sturz ist die erste

Ratenzahlung zu erneutem Glück.


Die nächste denkwiese Nacht, wo das Thema Glück auch ein zentrales Thema spielt, findet am 18. Oktober 2019 im Zentrum Paul Klee in Bern statt.

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